Variatoren

Variatoren ermöglichen es, die in einem Prozess voraussichtlich benötigte Mitarbeiterzahl in Abhängigkeit der Produktions- bzw. Auftragsmengenänderung zu berechnen.

 

Da jedem Prozess ein individueller Variator zugeteilt wird, lässt sich entscheiden, wie stark eine Produktions-/Auftragsmengenänderung die benötigte Arbeitszeit in diesem Prozess beeinflusst.

Zunächst wird die prozentualen Änderung B der Produktions- oder Auftragsmenge bestimmt. Außerdem wird die aktuelle Ist-Stundenanzahl im jeweiligen Prozess bestimmt. Mit Hilfe dieser Werte und dem entsprechenden Variator lässt sich die Anzahl der Planstunden bestimmen:

Planstunden = Ist-Stunden * (1 + Variator * B * 0,1)

Im Prinzip wird mit dem Variator also lediglich der prozentuale Zusammenhang zwischen Produktions- bzw. Auftragsmengenänderung und der Stundenänderung angegeben.

Entsprechend kann man jedem Prozess einen Variator zwischen 0 und 10 zuordnen; je größer der Variator, umso größer ist der Einfluss der Mengenänderung auf die benötigten Arbeitsstunden.

Beispiel:

Durch eine Erhöhung der Produktionsmenge wird in dem Prozess technische Kundenberatungen nicht mehr Arbeit anfallen (keine Änderung der benötigten Mitarbeiter), hier wäre der Variator V=0. In dem Prozess Endmontage wird es allerdings deutlich mehr zu tun geben (es wird mehr Mitarbeiterzeit benötigt). Hier könnte man den Variator V=6 wählen.

Natürlich kann es vorkommen, dass die Variatoren für die Produktionsmengenänderungen von denen für die Auftragsmengenänderungen abweichen.

Beispiel:

Eine Erhöhung der Produktionsmenge wird das Arbeitsvolumen der technische Kundenberatung nicht beeinflussen (V=0), eine Änderung der Auftragsmenge hingegen wird einen anteiligen Einfluss ausüben.